DIE AUSSTELLUNG IST BIS AUF WEITERES GESCHLOSSEN.
Malerei – Zeichnung – Grafik – Skulptur
Ausstellungsdauer: 01.03.2020 bis 29.03.2020
Vernissage: Sonntag, 1.03.2020 um 11,00 Uhr
Öffnungstage: Sa. und So., jeweils von 14,00 bis 17,00 Uhr
Simone Rosenow · Jan Douma – zwei Künstler aus dem Freiburger Raum (Vogtsburg a.K.). Obgleich formal sehr unterschiedlich, finden sich im Kern grundsätzlich ähnliche Herangehensweisen.
Wer die Arbeiten von Simone Rosenow kennt, weiß um ihr Ringen nach einer spannungsvollen, lebendigen Korrespondenz zwischen Punkt, Linie, Fläche und Farbe. Von Rhythmus ist da die Rede, vom „Kritzeln als kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen dem Schreiben, dem Zeichnen und der Musik”, so Rosenow. Ein Zusammenklang, mitten im Geschehen der Bewegung festgehalten mit Pinsel, Buntstift, Ölkreiden oder Nähmaschine. Dazu verwendet sie unberührte Papiere und Leinwände oder führt den Dialog mit Vorgefundenem, wie z.B. Schullandkarten, vergilbten Buchseiten, etc., welche überarbeitet werden. Zeichen- , Schreib- und Nähspuren stehen nebeneinander oder bilden durchscheinende Schichtungen. Es geht ihr nicht darum Gesehenes ablesbar wieder zu geben, eher das Erlebte aus dem tiefen Inneren herauf zu holen, zu notieren wie in ein Tagebuch. Stefan Skowron (Aachen) beschreibt ihre Arbeiten so: „Kraft im Ruhigen, Musikalität in der Stille, Dichte im weiten Raum, Eleganz im schnellen Strich.”
Jan Douma zeigt Skulpturen aus Stein, Holz und Beton. Seine Arbeitsweise ist vielfach ein Prozess der Reduktion, das Abwiegen von Formen gegeneinander. Dr. Antje Lechleiter (Freiburg) dazu: „Über das Lehnen und Stapeln, das Gruppieren von einzelnen Elementen erkundet der Künstler, welche emotionalen Aspekte sich aus dem Zusammenspiel von Material, Oberfläche und Raum ergeben können. Konstellationen, Bezüge und Verhältnisse stehen ja in engem Zusammenhang mit Gefühlsäußerungen, die wiederum mit dem Zusammenspiel von Materialien und Strukturen verbunden werden können. Douma will die Welt nicht abbilden, sondern sucht über die Präsentation seiner Materialien, Strukturen und Oberflächen zu einer Zusammenführung von Körper- und Raumerfahrung zu gelangen.”
Neben den skulpturalen Arbeiten werden Reliefe und Grafik (‚Strukturflächen ohne Erzählung’) – sowie Malerei zu sehen sein, frei entwickelt, mal streng komponiert, mal gestisch und farbintensiv. Aber auch hier ein abwiegen von Farben und Formen, Gegenüberstellungen von Farbflächen, scharf abgesetzt oder in Übergängen ineinander verlaufend, vielfältige Bezüge bildend.
Was beiden Künstlern inne wohnt ist, der Offenheit im Prozess oberste Priorität zu geben. Sich einlassen auf das Material, auf Vorgefundenes, auf Strukturen, Linien, Flächen, Farben, auf die Bewegung und Begegnung. Ohne vorgefassten Plan, aber mit dem Vorsatz aufzuhören im Moment höchster Spannung, Fragen nicht bis ins Letzte zu beantworten.